von Mathias Rudolph
von Mathias Rudolph

Beim Cognitive Computing ahmen Computer menschliche Denkprozesse nach und sind dadurch in der Lage, in Echtzeit eigene Lösungsstrategien zu entwickeln. Dafür werden Techniken der künstlichen Intelligenz wie Deep Learning und Data Mining genutzt.

Das bedeutet konkret, dass beim Cognitive Computing der Computer vorab nicht auf bestimmte Problemlösungen programmiert wird. Sondern, dass der Computer diese auf Grundlage großer Datenmengen und seiner Erfahrungen eigenständig entwickelt. Der Computer lernt also selbstständig. So wie ein menschliches Gehirn es tut.

Im Ergebnis können beim Cognitive Computing die IT-Systeme also eigene Erkenntnisse entwickeln.

Was sind die Voraussetzungen für Cognitive Computing?

In erster Linie brauchen solche kognitiven Systeme große Datenmengen, auf deren Grundlage das System lernen kann. Zur Verarbeitung der Datenmengen werden Big-Data Techniken eingesetzt.

Außerdem benötigt es eine hohe Geschwindigkeit bei der Verarbeitung und der Analyse der Daten, damit die Computer in Echtzeit mit dem Umfeld interagieren können.

Was ist der Vorteil kognitiver Systeme?

Durch das Cognitive Computing können IT-Systeme zukünftig Probleme ohne menschliche Hilfe lösen. Außerdem können kognitive Systeme komplett neuartige Lösungen entwickeln, auf die menschliche Gehirne möglicherweise gar nicht gekommen wären.

Des Weiteren sind die Problemlösungen intelligenter Computersysteme datenbasiert und können dadurch menschlichen Problemlösungen überlegen sein.

Anwendungsbeispiele: Wofür werden kognitive Systeme eingesetzt?

Ein bekanntes Beispiel für intelligente Computersysteme ist der IBM Computer „Watson“, der 2011 in einer Quizsendung gegen menschliche Spieler angetreten ist.

Aber kognitive Systeme werden auch zur Lösung spezifischer Aufgaben eingesetzt, wie z. B. als virtuelle Assistenten oder für industrielle Prozesse. Dabei sind kognitive Systeme oft schneller und präziser als Menschen.

Hier 5 ganz konkrete Anwendungsbeispiele für intelligente Computersysteme:

  1. Suchmaschinen nutzen kognitive Systeme beispielsweise, um die relevantesten Ergebnisse in Suchanfragen anzuzeigen.
  2. Onlineversandhändler nutzen intelligente Computersysteme für die Auswahl passender Produktempfehlungen.
  3. In autonomen Fahrzeugen werden kognitive Systeme eingesetzt, damit Fahrzeuge beim Eintritt bestimmter Ereignisse die richtigen Entscheidungen treffen.  
  4. In der Medizin könnten kognitive System zur Auswertung von Bildbefunden genutzt werden, um Krankheiten zu diagnostizieren und die Fehlerquote bei Diagnosen zu senken.
  5. In der Industrie können intelligente Computersysteme für Predictive Maintenance eingesetzt werden - also um Maschinen nicht mehr routinemäßig, sondern bedarfsgerecht zu warten. Darüber können größere Kosten durch Schäden oder unnötige Wartung verhindert werden.

Die Anwendungspotenziale für kognitive Systeme sind sehr breit gestreut.

Cognitive Computing und weitere Trends auf einem Blick in unserer Mega-Trend-Map

Cognitive Computing ist einer von insgesamt 120 Macro-Trends aus unserem aktuellen Trenduniversum, das sich übergreifend in 17 Mega-Trends unterteilt. Mit unserer kostenfreien Mega-Trand-Map erhalten Sie eine Übersicht unseres gesamten Trenduniversums, inklusive Erläuterungen und Einschätzungen zur Mainstream-Adaption durch unsere Analyst:innen.

Expert:in

Als Optimist glaubt er daran, dass Innovation der Schlüssel zur Rettung unserer Welt sein wird. Hat eine Leidenschaft für zukunftsweisende Lösungen und Ideen. Seine aktuellen Lieblingsthemen: Nachhaltigkeit und Künstliche Intelligenz.
Seine Website

Mathias Rudolph

newsletter

Über innovative Micro-Trends, informative Hintergrundstories, digitale Innovationstools
und kostenlose Webinare & Trend-Termine informieren wir Sie einmal im Monat per Newsletter

Weitere Artikel

>